Spirituelles

Spirituelles auf einer Elektromobilseite? Dieses Thema gehört nicht hierher, werden Sie sagen, aber ich finde, dass es genau hier her gehört:

Sicherlich gibt es ein paar Elektromobilisten, die ihr Mobil nur fahren, weil man so schön viel Geld damit sparen kann. Andere wiederum wollen sich vielleicht gerne profilieren, sich durch das Besondere von der grauen Masse abheben, oder platt gesagt auffallen/angeben.

Aber die allermeisten Elektromobil-Fahrer machen dies, auch wenn sie es wahrscheinlich niemals mit diesen Worten formulieren würden, aus einer ganz bestimmten Ideologie heraus, einer Ideologie, die uns eigentlich sämtliche Religionen der Welt als eine der Grundsätzlichsten lehren:

Der Respekt vor der gesamten Schöpfung!


Die sehr pragmatischen "Zehn Gebote" der christlichen Mythologie zielen eigentlich samt und sonders auf ein einziges Thema ab: Bei allem, was wir tun, sollen wir darauf achten, anderen keinen Schaden zuzufügen.
Aber der Hinweis scheint an dieser Stelle notwendig, dass sich die Schöpfung ja nicht nur auf uns Menschen beschränkt: Menschen, Tiere, Pflanzen, Wind, Wasser, Sonne, Erde ... all das ist ein ausgeklügeltes und perfekt funktionierendes Gesamtkonzept, wie es die letzten Millionen Jahre ja nachdrücklich beweisen.

Alles ist miteinander verbunden, voneinander abhängig, und funktioniert nur, solange alle Faktoren in einem bestimmten Gleichgewicht zueinander vorhanden sind.

Aber es ist ja glücklicherweise kein statisches Konzept. Alles entwickelt sich weiter. Insbes. der Mensch hat sich im Laufe der Evolution in vielerlei Hinsicht sehr verändert. Und er hat sein Lebensumfeld verändert: Statt Lagerfeuer in der Höhle, hat man es heute dank guter Isolierung und Zentralheizung im Winter warm wie im Sommer, und auch 50 km-Fussmärsche muss sich heute kaum ein Mensch mehr antun.

All das, dieser "Luxus", ist aber sicherlich solange völlig in Ordnung, wie der Mensch ein grundlegendes Naturgesetz beachtet:

Alles bedarf eines Gleichgewichts, einer Balance, also über kurz oder lang eines Ausgleichs.


Im Supermarkt erleben wir den Ausgleich, wenn wir an der Kasse unser Portemonnaie zücken, auch die Bank will irgendwann ihren Kredit zurückbezahlt bekommen, und jeder Angestellte rechnet am Monatsende fest mit seinem Gehaltsscheck. Ich denke, Sie geben mir recht, wenn ich behaupte, dass, wenn selbst in diesen drei eigentlich lächerlichen Beispielen einer der Beteiligten seinen Ausgleich verweigert, es Ärger geben wird.

Aber was ist denn nun mit unserem Planeten, mit unserer Umwelt? Welchen Ausgleich erbringen wir für das, was wir von ihr nehmen bzw. ihr anderweitig zufügen? Übersehe ich da etwas, oder gibt es hier ein deutliches Umgleichgewicht, welches von Tag zu Tag schlimmer wird? Ist dann nicht auch hier der "Ärger" vorprogrammiert? Wird dann nicht auch hier irgendwann der Ausgleich von uns eingefordert werden? Oder sollte aus völlig unerfindlichen Gründen hier dieses absolut grundlegende Gesetzt nicht greifen, nur weil die Natur uns bis heute mit einem schier unerschöflich scheinenden Vorrat an Wohlwollen beschenkt?

Die Natur kann noch so gütig und uns noch so wohlgesonnen sein, aber irgendwann wird sich auch hier wieder ein Gleichgewicht einstellen müssen, und es erscheint immer unwahrscheinlicher, dass wir Menschen, die Schuldner, aus eigenem Antrieb rechtzeitig diesen Weg finden werden.

Die grosse Frage ist nur, warum wir diesen Weg nicht händeringend suchen, bevor der "Gerichtsvollzieher" vor der Tür steht?

Sind wir den Tieren vielleicht doch ähnlicher als wir es vermuten? Klar, die Bedrohung, dass, wenn wir uns an der Supermarktkasse ohne zu zahlen vorbeidrängen, die Polizei kommen, und wir einen unerfreulichen Prozess mit einer dicken Strafe am Hals haben, ist sehr real. Da braucht man gar nicht viel nachdenken. Aber andererseits haben wir doch auch alle schon im Fernsehen gesehen, wie grausam die Natur durch Flutwellen, Stürme etc. zurückschlagen kann.
Warum macht uns dieses Grauen aber offenbar weniger Angst, als einfach mal im Supermarkt zu klauen?
Eine Frage, die mich an die Erziehung eines Hundes erinnert: Der Hund braucht immer ein direktes Feedback durch Lob oder Tadel, um konditioniert zu werden, weil ihm schlicht das logische Transfer-Denken fehlt. Aber fehlt uns dieses denn etwa auch, dass wir uns vor einer kleinen Strafe wegen Ladendiebstahls mehr fürchten als vor einer Naturkatastrophe?

Naja ... aber warum überhaupt so viel denken? Folgen wir doch ganz einfach dem, was in der Bibel, im Khoran, in der Kaballah etc. steht, und behandeln die Schöpfung mit dem entsprechenden Respekt, dann brauchen wir uns keine Sorgen machen, und nicht einmal gross nachdenken.