Grundsätzlich unterscheidet sich ein Elektromobil von einem herkömmlichen PKW mit Verbrennungsmotor dadurch, dass beim Ottomotor ein Kraftstofftank, von dem der Kraftstoff in Zylinderräume gepumt, mit Sauerstoff verdichtet, und entzündet wird, dadurch die Kolben antreibt, die ihre Kraft auf die Achse übertragen, wobei das eigentliche Ergebnis der Verbrennung, bestehend aus Wärme, und im Qualm gebunden Verbrennungsrückständen,
wie bei einem Kaminofen grösstenteils nutzlos zum Auspuff hinausgeht.
Dieses wartungsintensive System, bestehend aus Kraftstofftank, Pumpe, Einspritzung, Motor mit Brennkammern, Ventilen, Kolben, Luftzufuhr, Auspuffanlage incl. Schalldämpfern und Kathalysator, einem zusätzlichen Elekromotor
(Anlasser), um den Verbrennungsmotor zu starten, und einem weiteren Elektromotor, der als Stromgenerator (Lichtmaschine) die Bordelektronik mit Strom versorgt, hat ein Elektromobil nicht nötig:
Die komplette aufwendige, störanfällige und wartungsintensive Mechanik ersetzt beim E-Mobil ein einziger robuster Elektromotor, der seine Leistung aus einem mitgeführten Akkublock bezieht, und gewöhnlich sehr störunanfällig und wartungsarm ist, und ein Ladegerät, mit dem der Bordakku normalerweise an jeder gewöhnlichen 220V-Steckdose geladen werden kann.
Abgesehen davon, dass man dadurch einen erheblichen Teil der bei einem PKW überlicherweise anfallenden Reparatur- und Wartungskosten einsparen kann, lässt sich mit einem Elektromotor aufgrund seines hohen Wirkungsgrads ein herkömmlicher PKW mit etwa einem Drittel der üblichen Motorleistung betreiben. Ein Citroen Saxo Electrique begnügt sich mit 20 kW Spitzenleistung, während ein Leichtmobil wie der City-EL mit 4 kW schon sehr gut beschleunigt.
Das macht sich natürlich deutlich in den Verbrauchskosten bemerkbar: Ein City-EL begnügt sich mit knapp 5 kWh (Strom für ca. 1,- €) auf 100 km, und selbst der vergleichsweise schwere Citroen kommt mit ca. 15 kWh (ca. 3,- €) aus.
Zum Vergleich: Ein Liter Benzin enthält 8,9 kWh. Entsprechend läge umgerechnet der theoretische Verbrauch eines CityEL bei ca. 0,5 Liter, und der eines Saxo Electrique bei ca. 1,5 Liter Benzin pro 100km.
Aber vom Geldbeutel abgesehen ist der wohl grösste Nutzniesser die Umwelt und unsere Gesundheit:
Beim Fahren mit einem "Elmo" gibt es kaum von aussen hörbare Fahrgeräusche und keinerlei Luftverschmutzung durch Abgase!
Selbst aus Braunkohle gewonnener Strom verursacht in einem modernen Kraftwerk nicht einmal einen Bruchteil der Luftbelastung und insbes. CO2-Emissionen eines entsprechenden PKW-Verbrennungsmotors, zumal ein Elektromotor grundlegend nur etwa ein drittel dieser Energie benötigt.
Aber hier soll nicht die einzige Schwachstelle des Elektromobils zum herkömmlichen Verbrenner verschwiegen werden:
Mit den heutigen Akkumulatoren (Blei, Nickel-Cadmium, Lithium-Ionen) sind bei den meisten heutzutage üblichen Elektromobilen gewöhnlich nur Reichweiten von 50-150 km zu erziehlen, und je nach Ladetechnik kann es dann auch
schon mal ein paar Stunden dauern, bis die Akkus wieder voll sind. Aber auch wenn es bereits ein Stromtankstellen-Netz gibt, ist dort, wo man sein Fahrzeug länger abstellt, wie z.B. vor er eigenen Wohnung oder am Arbeitsplatz, oftmals leider doch keine greifbare Steckdose in der Nähe.
Öffentliche Steckdosen oder auch einfach nur Aussensteckdosen an Mehrfamilienhäusern für den eigenen Bedarf sind noch selten zu finden. Hier gibt es in Deutschland erheblichen Nachholbedarf, und es bleibt zu hoffen, dass auch wir hier dem Vorbild anderer Länder bald nachkommen werden.
Bis dahin gilt es, sich ein Elektrobil auf die persönlichen Fahrbedürfnisse zugeschnitten auszuwählen. Wer tatsächlich regelmässig Langstrecken fährt, wird heutzutage leider noch nicht auf die vielen sonstigen Nachteile eines Verbrennungsmotors verzichten können, aber das betrifft lt. Statistik ja glücklicherweise nur einen Bruchteil unseres Strassenverkehrs.
Aber in einem Land, wo ein Familienzweitwagen ja inzwischen fast zum Standard gehört, wäre gerade hierfür sogar ein Elektro-Leichtmobil wie ein City-EL, oder gar ein Velomobil sicherlich eine Ideallösung.