Die Typen

Die Antriebsart ist immer der Elektromotor. Trotzdem lassen sich die Fahrzeuge nach Einsatzzweck, Grösse, Gewicht, Geschwindigkeit und Reichweite in unterschiedliche Typenklassen einteilen. Insbes. das Fahrzeuggewicht ist natürlich ein fast ebenso wichtiger Faktor wie die Art der Motorisierung, wenn man sich ressourcenschonend umweltfreundlich fortbewegen will.

Das Velomobil

Das Velomobil ist ein mit einer schützenden Hülle, normalerweise aus GFK, umbautes Liegefahrrad mit gewöhnlich drei Rädern. Mit sowohl Pedalen als auch einem zusätzlichen Elektromotor (es gibt natürlich auch Modelle ohne Motor) ausgestattet, ist es das "Vorzeige"-Hybrid-Fahr- zeug:
Die Reichweite der Akkumulatoren lässt sich durch den durch das Pedalieren eingesparten Strom erheblich steigern und man tut gleichzeitig einiges für die eigene Fitness.
Doch brauch man keine Berge zu scheuen oder muss ich Sorgen machen, zu einem wichtigen Termin verschwitzt zu erscheinen, da ja immer noch der Elektromotor wahlweise unterstützend oder gar vollständig für den Antrieb sorgt.

Diese höchst aerodynamischen Leichtgewichte um die 50 kg, wie z.B. der Aerorider oder die LEIBA sind naturgemäss gewöhnlich Einsitzer und bieten wenig zusätzlichen Stauraum, da sie auch für Transporte nicht konzipiert sind.

Meist liegen sie im Bereich von ca. 45 km/h Höchstgeschwindigkeit, und dürfen somit schon ab dem 16. Lebensjahr mit "Moped"-Zulassung gefahren werden. Die erzielbare Reichweite mit einer Akkuladung hängt natürlich hier ganz und gar von der sportlichen Eigenleistung des Fahrers ab.

"Wer die Erdölverknappung mit Pellets o.ä. als Ersatz lösen will, hat das Problem nicht verstanden!"

Das Leichtmobil

Die bekanntesten Vertreter dieser Klasse sind wohl der City-EL und das Twike
Auch hier haben wir es noch mit Fahrzeugen zu tun, bei denen die Konstrukteure die Energieeinsparung ganz klar im Vordergrund hatten: Leichtmaterialien, wie Kunststoff und Aluminium, wurde klar der Vorzug gegeben, und die aerodynamische Bauform tut ihr weiteres.

Auch wenn das Twike, wie ein Velomobil, mit zusätzlichen Pedalen erhältlich ist, haben wir es hier schon Fahrzeugen zu tun, die unseren Automobilen sehr nah kommen:
Während das Twike wie ein Velomobil mit zwei Lenkknüppeln gesteuert wird, gleicht das Cockpit des City-EL dem eines herkömmlichen PKW: Lenkrad, Armaturenbrett, Bremspedal, und ein Gas- pardon Strompedal.

Lediglich das spritzige Fahrgefühl unterscheidet sich durch nur drei Räder mit speziellen schmalen Leichtlaufreifen und insbes. das geringe Gewicht (beim City-El: 200-300 kg) von dem eines PKW.

Je nach Aussattung und Zulassung (auch ein City-EL kann gedrosselt als Moped zugelassen werden) können Geschwinddigkeiten von 45-90 km/h gefahren und mit einer Akkuladung Reichweiten von 40-120 km bei Stromkosten um 1,- € pro 100 km erreicht werden.

"Unter den 5 größten Batterieherstellern sind 3 Chinesen und 2 Japaner!"

Der Standard-PKW

Hier handelt es sich um schwergewichtige Standard-Serien-PKW, die lediglich vom Hersteller in Sonderserien (grösstenteils in Frankreich) oder aber von Enthusiasten in Eigenarbeit mit Elektromotor, Akkumulatoren und Ladeelektronik anstatt der üblichen Verbrennungsmotor-Technik ausgestattet wurden.

Die Karosserie aus Stahlblech und das Fahrwerk etc. entsprechen dem Serienfahrzeug. Lediglich insbes. eine Strom-/Akkukapazitätsanzeige im Cockpit und eine bezinbetriebene Standheizung (Heizen mit Strom ist ähnlich unökonomisch wie Fortbewegung mit Brennstoff) finden sich.
Sonst ist er als Elektromobil äusserlich nur dadurch zu erkennen, dass er ohne Auspuffrohr und ohne schädlichen Lärm und Gestank daher kommt.

Typischer Weise findet man diese "Umbauten" in Kleinwagen, wie dem Peugeot 106, Citroen Saxo, Renault Twingo. Aber auch z.B. den VW Golf und den Porsche 911 gibt es mit Elektromotor, und auch der amerikanische Sportflitzer Tesla will erwähnt sein.

Die Höchstgeschwindigkeit liegt meist bei 90-100 km/h, Reichweiten standardmässig bei 80-120 km, und die Verbrauchskosten um 3,- € auf 100 km.


Anmerkung:

Die Angaben auf dieser Seite, inbes. in puncto Verbrauch und Reichweite, sind Durchschnittswerte, um dem Leser einen groben Gesamtüberblick zu geben. Je nach Modell und Ausstattung können diese Werte stärker schwanken.
Auch gibt es unzählige Elektromobile, die in Mini-Serien produziert wurden, teilweise auch Zwischenstufen zu der o.g. "Klassifizierung" darstellen, und hier nicht alle aufgeführt werden können.